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Tee ist vitalisierend und wirkt anregend! So lautet das weitverbreitete Narrativ über die Wirkweise des beliebten Heißgetränks. Aber gibt es auch Tee, der müde macht? Kurz und knapp – nein! Jedoch können Teeaufgüsse ihre wachmachende Wirkung verlieren.
Tee vs. Kaffee
Der wachmachende Effekt von Tee ist auf das enthaltende Tein (Koffein) zurückzuführen. Abgesehen von koffeinarmen weißen sowie gelben Tees, variiert der Teingehalt nur marginal – das bedeutet, dass ein Schwarztee ungefähr genauso wach macht, wie ein Grüntee. Während das im Kaffee enthaltene Koffein die Blut-Hirn-Schranke schnell passiert und somit quasi direkt auf das zentrale Nervensystem wirkt, tritt die Wirkung des im Tee enthaltenen Koffein langsamer ein. Dies ist hauptsächlich auf die Aminosäure L-Theanin zurückzuführen, welche die Potenz des Koffeins ein wenig reduziert. Antioxidantien tragen ebenfalls dazu bei, dass das Koffein langsamer vom Körper aufgenommen wird, dafür aber länger anhält. Entsprechend fühlt sich der Wachheitseffekt bei Tee deutlich angenehmer an.
Warum verliert der Tee mit der Zeit seine wachmachende Wirkung?
Nachdem wir die Teeblätter mit warmem Wasser übergossen haben, löst sich zuerst das Koffein im Aufguss. Nach etwas längerer Ziehzeit (ab 5 min) folgen die Gerbstoffe. Jene binden das Koffein und vermindern dadurch deutlich dessen Wirkung. Je kürzer Tee also zieht, desto wacher macht er.
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